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Betbuechlin des Churfuersten zu Sachsen, Hertzogen Augusti
Gebetbuch des Kurfürsten August von Sachsen im prunkvollen Einband aus kurfürstlichem Besitz.
Druck Matthes Stöckel, Dresden 1568.
1 Vorsatzblatt mit Besitzereintrag, 1 Titelblatt (A1) mit rückseitigem Wappen, 59 nn. Blatt, 15 nn. Blatt, 2 nn. Blatt Register und Druckvermerk. Somit 77 nn. Blatt und als Text so vollständig. Möglicherweise fehlt das wohl leere Blatt b8 oder dies wurde nie eingebunden, denn: eine Endvignette auf b7 auf c1 in das Register übergehend.
Das Titelblatt hinten mit dem großen altkolorierten und goldgehöhten Holzschnitt-Wappen des Kurfürsten August von Sachsen mit den beiden gekreuzten roten Schwertern und dem schwarz-goldenen Band im floralen Rankenrahmen, der belebt ist von zahlreichen kleinen Vögeln wie Uhus, Papageien, Finken, Rotkehlchen etc., die auf den Akanthusschlingen sitzen.
Außergewöhnlich seltenes gedrucktes Betbuch für den Kurfürsten August von Sachsen (1526 - 1586). Das Buch enthält deutsche Gebete für alle Lebenslagen: «Ein Gebet wider allerley gefehrligkeit», «Ein Gebet umb vergebung der sünden, und linderung der wolverdienten straffen», «Gebet umb Schutz und schirm der lieben Engel» etc. Weitere Gebete wie «Ein Gebet zu sprechen vor der empfahung des Sacraments», «Ein Gebet zu der heiligen Dreyfaltigkeit», «Ein Gebet für Weltliche Obrigkeit» sowie das Fehlen von Gebeten zu Heiligen und um andere als das Abendmahlssakrament zeigen die evangelische Grundrichtung des Breviers.
Schwarzer, prachtvoller Kalbslederband aus dem 18. Jahrhundert mit acht floralen Silber-Eckbeschlägen sowie zwei mit insgesamt acht Silberschrauben befestigte monogrammierte Silberschließen. Blindfilete am Bug. Dreiseitig ziselierter Goldschnitt (mit geringem Abrieb). Drei Bünde. Abmessungen: 14,0 x 10,0 x 5 cm.
Der kostbare Ledereinband ist mit acht mächtigen, aus feinem Silber geschmiedeten, die Kanten umgreifenden und mit silbernen Stiftnägeln befestigten Eckstücken beschlagen, die jeweils drei üppige, aus einer stilisierten Knolle hervorwachsende Blumen mit Blattwerk zeigen. Die Scharniere und Krampen der schweren Schließspangen sind mit acht als kleine Sternblumen gestalteten Silberschrauben befestigt, sie zeigen die verschlungen ligierten Monogramme des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656).
Sehr guter bis ausgezeichneter Erhaltungszustand von Einband und Papier. Kräftige Drucke, starkes Papier. Innengelenke und Buchblock etwas brüchig. Einige Lagen im Buchblock leicht gelockert bzw. verschoben. Papier gleichmäßig etwas gebräunt. Oberer Rand teilweise knapp beschnitten. Mit roter Tinte die den Psalmen entsprechenden Daten des Kirchenjahre
s von zeitgenössischer Hand sauber eingetragen.
Literatur: VD16 ZV 17351. Lediglich ein einziges Exemplar in der Forschungsbibliothek Gotha nachweisbar.
Angebundenes Werk: Matin Luther, Der Deudsch Psalter, mit den Summarien. D. M. Luther, Hans Lufft, Wittenberg, 1541.
In der Offizin von Hans Lufft erschienene, äußerst seltene Psalmenübersetzung, welche im Jahr 1531 erstmalig erschien.
271 nn. Blatt. Bis auf das leere Blatt Ll8 vollständig.
Literatur: VD16 ZV 1594. Lediglich zwei Exemplare in der Forschungsbibliothek Gotha und der UB Halle nachweisbar.

Printer Matthes Stöckel, Dresden 1568. 1 flyleaf with owner's entry, 1 titlepage (A1) recto with coat-of-arms, 59 unnumbered pages,15 unnumbered pages, 2 unnumbered pages index and imprint. Complete. Blank page b8 probably missing or never bound. Magnificent 18th C. black calfskin binding with eight silver corner fittings and two silver clasps with ligated monograme of the elector Johann Georg I. of Saxony (1585 - 1656). 14,0 x 10,0 x 5 cm. Very good condition, signs of age. Evenly browned pages. Contemporary notes in red ink to margin. Literature: VD16 ZV 17351. Only one further example in the research library Gotha.
Attached: Martin Luther, Der Deudsch Psalter, mit den Summarien. D. M. Luther, Hans Lufft, Wittenberg, 1541. 271 unnumbered pages. Only blank page Ll8 missing, otherwise complete.
Literature: VD16 ZV 1594. Only two further examples known in the research library Gotha and the UB Halle.