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Stultifera Navis: Das Narrenschiff
Author Sebastian Brant, 1457 - 1521. translation into Latin by Jakob Locher (1471 - 1528). Printer Johann Bergmann von Olpe, Basle, 01.08.1497. 154 of 160 pages. 73 woodcuts from Albrecht Dürer. Pages 10, 15 and 131 with woodcuts No. 105 and No. 111 and three index pages (157 - 159) missing. All missing pages are added in hand written form, probably 19th C. Single column, 30 lines in gothic type. 18th C. half leather binding. 19,5 x 15,0 x 3,0 cm. Very good to excellent condition. Few pages cut short, no loss of text. Literature: ISTC ib01090000; Goff B1090; Hain-Copinger C 3750*; Schramm XXII p. 47; Pell 2822; CIBN B-759; Zehnacker 555; Polain(B) 4247; IGI 2048; IBP 1238; Walsh 1260; Oates 2853; BSB-Ink B-820; GW 5061. Provenance: Coat-of-arms-exlibris of Edouard de Turckheim, 1883 Baron Edouard de Turckheim (1829 - 1909), Maître de Forges.

Die Reise nach Narragonien - Das Narrenschiff als erfolgreichster Bestseller der Gotik, aus dem Besitz von Baron Edouard de Turckheim.
Autor Sebastian Brant, 1457 - 1521. Übersetzung ins Lateinische von Jakob Locher (1471 - 1528)
Druck Johann Bergmann von Olpe, Basel, 01.08.1497.
154 (von 160) Blatt. Es fehlen die Blätter 10, 15 und 131 mit den zwei Holzschnitten Nr. 105 und 111 sowie die drei Registerblatt (Blatt 157 - 159). Sämtliche fehlende Blatt sind in einer Handschrift, wohl aus dem späten 19. Jahrhundert, ergänzt.
Einspaltiger, 30-zeiliger Druck in gotischer Type.
Der junge Albrecht Dürer, der sich auf seiner Wanderschaft in Basel aufhielt, erschuf als Hauptmeister 73 Holzschnitte. 15 weitere werden dem sogenannten «Haintz-Narr-Meister» und 3 dem «gnad-her»-Meister zugeschrieben. Die weiteren stammen von unbekannter Hand.
Hier vorhanden 113 von 115 Holzschnitten, HS Nr. 105 und 111 fehlen.
Zweite Auflage der ersten lateinischen Ausgabe der bissigen spätmittelalterlichen Moralsatire von Sebastian Brant, die sich in 112 Kapiteln mit menschlichem Fehlverhalten, Schwächen und Lastern auseinandersetzt. 1494 erschien bei Johann Bergmann von Olpe in Basel die erste deutsche Version dieses epochemachenden Werkes. Durch das Narrenschiff avancierte die Allegorie des Narren schlagartig zur beliebtesten Figur des ausgehenden Mittelalters. Ausdrucksformen sind die verbale und bildhafte Karikatur sowie die Übertreibung. Brants Narrenbeispiele in den Illustrationen sind mit den typischen Narrenattributen wie Narrenkappen, Eselsohren und Schellen u.a. ausgestattet. Sämtliche Narren sitzen auf einem Schiff, welches unaufhaltsam in Richtung Narragonien segelt.
Die vorliegende von Jakob Locher bearbeitete Übersetzung in die damalige Weltsprache Latein legte den Grundstein für den europäischen Erfolgszug des Narrenschiffs. Im gleichen Jahr erschienen vier weitere Ausgaben dieses Werkes.
Halbledereinband des 18. Jahrhunderts. Rücken mit Goldfileten und goldgeprägtem Rückenschild.
Rückengelenke angebrochen. Buchblock fest und stabil. Abmessungen 19,5 x 15,0 x 3,0 cm.
Sehr guter bis exzellenter Zustand. Äußerst kräftiger Druck von Text und Holzschnitten. Einige wenige Blatt oben knapp beschnitten, aber ohne Textverluste.
Literatur: ISTC ib01090000; Goff B1090; Hain-Copinger C 3750*; Schramm XXII p. 47; Pell 2822; CIBN B-759; Zehnacker 555; Polain(B) 4247; IGI 2048; IBP 1238; Walsh 1260; Oates 2853; BSB-Ink B-820; GW 5061.
Provenienz: Vorderer Vorsatz mit Wappenexlibris von Edouard de Turckheim, 1883 Baron Edouard de Turckheim (1829 - 1909), Maître de Forges.