Rückschau |
Alle Auktionen | ||
Rekorde aller Auktionen | ||
Übersicht aller Künstler |
3095
Italianisierende Biedermeierpsyche mit «Salomonischen Säulen»
Norddeutsch 1850. Birke und Fruchtholz, furniert. Rechteckiger, einschübiger Sockelkasten, Schub mit Inneneinteilung, auf Würfeln mit Sternendekor ruhendes Paar gedrehter Säulen mit zwiebelförmigen Abschlüssen, schwenkbarer Rechteckspiegel bekrönt von einem mit Rundschilden verzierten Volutengiebel. Sockel reich intarsiert mit gestreiften Bändern, Rautenfries und pompeijanischem Velariummotiv. Auf der Rückwand der Schublade handschriftlich dat. und mit Besitzvermerk «Carl Bimmel». Schlüsselloch mit Bein eingefasst.
H. 67,
Als «Salomonische Säulen», die der Überlieferung nach im Tempel des König Salomons in Jerusalem zu bestaunen waren, bezeichnet man Säulen, deren Schäfte um die eigene Achse gedreht sind. Ausgehend vom antiken Vorbild der «colonne vitinee» im Petersdom in Rom, drehte sich in der Architektur und Möbelkunst des Barock alles um die verspielten Spiralsäulen, aber auch später, vielleicht aus einer romantischen Italiensehnsucht heraus, wurden sie vereinzelt rezipiert, wie man am Beispiel dieser Biedermeierpsyche sieht.
Zustandsbericht