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3171
Naegeli, Harald Oskar, genannt der Sprayer von Zürich
Geb. 1939 Zürich, lebt und arbeitet in Zürich.
Ohne Titel. Figur.
Sprühlack auf Papier. U.l. sign. und «12/1./(19)96» dat.
H. 179,
Kunstwerk oder Sachbeschädigung? - Was Harald Naegeli seit 1977 an Zürichs Wände sprühte «[…] war ein Protest gegen die Unwirtlichkeit der Städte, der Architektur», wie der Sprayer 2013 in einem Spiegel-Artikel betonte (in: Sarah Levy, Graffiti-Pionier Harald Naegeli, die Dosenrevolution, in: Der Spiegel, 27.08.2013). Die Gesellschaft sah ihn kontrovers zwischen «neuzeitlichem Till Eulenspiegel», der jede Nacht neue Figuren entstehen ließ, und Vandalen. Für die Justiz war er eindeutig Zweiteres.
Jahrelang auf der Flucht vor den Behörden, fand er in Deutschland, genauer in Düsseldorf, von der dortigen Kunstszene protegiert, Exil. Inzwischen ist er mehr oder minder versöhnt in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Naegeli hat auf jeden Fall eines erreicht, nämlich den Weg für die nachfolgende Generation von Street Art Künstlern zu ebnen.
Provenienz: Privatsammlung Dreiländereck.
Zustandsbericht