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1377
Weber, Hermann
Born 1959 Biberach.
«Verschleiert XVI (Veiled XVI)». Collage on cardboard. Verso titled, monogrammed and dated 2010 in pencil. Verso on the frame titled, signed and artist's stamp. Passepartout. Provenance: purchased directly from the artist; since then in private collection. Literature: Hermann Weber, regardez - Dix ans Hermann Weber, Galerie GNG Gilles Naudin Paris, Kehrer, Heidelberg und Berlin 2010. Il. p. 199.
Geb. 1959 Biberach.
«Verschleiert XVI». Collage/Karton. Auf einem Treppenpodest ein kauernder männlicher Akt vor einem vollständig verschleierten Wesen, darüber ein Bambusstab schwebend. Verso mit Bleistift bet., monogr. und 2010 dat. Verso auf Rahmen bet. und sign. sowie Künstlerstempel. H. 28, B. 38,5 cm. Passepartout.
Der aufstrebende Künstler Hermann Weber setzt sich in einer ganzen Reihe von Werken mit dem Thema Verschleierung und der kulturellen und religiösen Bedeutung des Schleiers auseinander und stellt dabei gerne provokativ verschleierte weibliche Figuren nackten männlichen Körpern gegenüber. Weber knüpft mit seinen Werken an die aktuelle Schleier-Debatte an, die den Eindruck erweckt, die Verschleierung der Frau sei eine rein islamische Angelegenheit und habe mit der westlichen Kultur kaum etwas zu tun und somit die weitaus ältere Tradition des Schleiers im Christentum außer Acht lässt. Im Christentum diente der Schleier nicht nur als Schutz der Frau vor unzüchtigen Blicken, sondern erlegte gleichzeitig auch der Frau ein Verbot für den «aktiven Blick» auf den männlichen Körper auf.
Provenienz: direkt vom Künstler erworben; seitdem in Privatsammlung.
Literatur: Hermann Weber, regardez - Dix ans Hermann Weber, Galerie GNG Gilles Naudin Paris, Kehrer, Heidelberg und Berlin 2010. Abb. S. 199.