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1403
Museale Prunkpendule «Atala und Chactas»
Paris um 1810. Bronze, matt- und glanzvergoldet sowie brüniert. Auf vier Kugelfüßen, quaderförmiger Sockel mit reliefierter Szene aus der Geschichte von Atala und Chactas, darüber Atala auf dem Schoß von Chactas sitzend und den Arm zu einem sich zu ihr beugenden Eremiten streckend. Emailzifferblatt mit römischer Minuterie, Breguetzeiger. Acht-Tage-Gehwerk mit Schlag auf Glocke. Auf dem Zifferblatt bez. «Vaillant à Paris». Sehr guter, funktionstüchtiger Zustand. H. 45, B. 42, T. 15,5 cm. Pendel und Schlüssel.
Die Erzählung von Atala und Chactas, die im Jahre 1801 unter «Atala oder die Liebe zweier Wilden in der Wüste» erschien, begründet den Ruhm des Autors Rene Vicomte de Chateaubriand (1768 - 1848) und stellt einen der wichtigsten Romane der französischen Romantik dar.
Es handelt sich um die Geschichte von Chactas, einem jungen Natchez-Indianer, und Atala, der schönen Tochter eines Spaniers und einer Indianerin, die als Christin ihrer Mutter das Versprechen der Jungfräulichkeit gegeben hatte. Chactas, welcher aufgrund einer Stammesfehde gefangen genommen wurde und geopfert werden soll, wird von Atala befreit, da sie ihn zum Christentum bekehren will. Auf der Flucht entdeckt sie ihre Liebe zu ihm. Im Zwiespalt zwischen ihrem Gelübde und der Liebe zu Chactas sieht sie keinen anderen Ausweg als sich zu vergiften. Chactas versucht noch, sie durch ein Gegengift eines Eremiten zu retten, leider vergeblich.