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2029
Pittoni, Giovanni Battista
1687 Venedig - 1767 ebd.
Öl/Lw. Sophonisbe nimmt den Giftbecher entgegen. Unter Korbbogen, sich von ihrem Thron erhebend, in reich bewegtes Gewand gehüllte Sophonisbe, in ihrer rechten Hand den Kelch haltend. Vor ihr kniender Mohrenpage, an ihrer rechten Seite der bärtige Massinissa. Im Hintergrund vor antikisierendem Relief zwei Dienerinnen. Unsign. Min. Krakelee und altrest. H. 85,
Sophonisbe, Tochter eines karthagischen Generals im Zweiten Punischen Krieg, war die Braut des westnumidischen Königs Syphax, dessen Reich kurz nach ihrer Vermählung von den Römern erobert wurde. Der mit den Römern paktierende ostnumidische König Massinissa heiratet sie, um sie vor der Gewalt der Eroberer zu schützen. Der Feldherr Scipio Africanus verlangte dennoch ihre Auslieferung, und um dieser zu entgehen, trank sie den von Massinissa gereichten Giftbecher.
Dieses Sujet war ein beliebtes Thema der Literatur, Oper und Malerei, vor allem des italienischen Barock. Pittoni selbst fertigte wohl noch vier weitere Variationen dieses Motivs.
Expertise von Prof. Dr. Hans Ost, Universität Köln, vom 1. Juli 2004, der das Werk auf die 1730er Jahre datiert, liegt im Original vor.
Prov.: Ehemals Herzog von Modena, danach Sammlung Familie Orléans-Braganza, danach Sammlung Familie Thibaut d'Orléans, zuletzt Sammlung Mehren-Hitchcock, St. Antonio, Texas.
Lit.: AKL, Thieme-Becker.