1564
Gottesmutter Pokrov
Moskau um 1855. Tempera/Holz, und Silber 84 Solotnik. In einer von Neorokoko-Dekor gerahmten Kirchenarchitektur in zwei Registern in feiner Malerei Darstellung des Schleierwunders der Gottesmutter Pokrov oben und der Geschichte des Sängers Romanos unten, jeweils aufmerksam verfolgt von zahlreichen Heiligen. Auf den Rändern der Hl. Simeon und die Hl. Anna. Kunstvoll getriebenes vergoldetes Oklad, aufgesetzte Nimben, teilweise mit Schmucksteinen, aufgesetzte emaillierte Tituli. Feingehaltsstempel, Stadtmarke, Beschaumeisterzeichen (Andrej Antonowitsch Kowalski, dat. 1855) und Meistermarke Dimitrij Iwanowitsch Orlow. Kl. Farbabsplitterungen, min. rest. H. 55, B. 45 cm.
Das Wunder der Gottesmutter Pokrov ereignete sich, als der Hl. Narr Andreas mit seinem Schüler Epiphanias in der Blachernenkirche zu Konstantinopel Maria mehrfach einen Schleier über die Stadt breiten sah, die sie so unter ihren Schutz stellte. Der Sänger Romanos ist der bedeutendste Hymnendichter der Ostkirche. Seine Geschichte wird mit der Gottesmutter Pokrov zusammen dargestellt, weil beider Fest am 1. Oktober begangen wird.
Die Ikone besticht durch die ungewöhnliche Rezeption zeitgenössischer westlicher Stilformen der Époque Louis-Philippe in der Kirchenarchitektur und durch das zeitgleich entstandene überaus kunstvolle Oklad.

Mother of God Pokrov with Oklad. Moscow circa 1855. Tempera on panel, and silver 84 zolotnik. Hallmark, city mark, assayer's mark (Andrej Antonowitsch Kowalski, dated 1855) and master mark. Minor pigment loss, slightly restored.
 

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12.06.2010, ca. 13:34 Uhr