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Herbstauktionen
Mercier, Philippe Umkreis
1689 Berlin - 1760 London.
Das Hauskonzert. Öl/Lw., auf Holz aufgezogen. In herrschaftlichem Interieur an einem Cembalo sitzende, festlich gekleidete Dame. Zu ihrer Rechten ein Kavalier und eine Sängerin sich zur Musik bewegend. Verso auf Rahmen Etikettreste «Museum für Hamburgische Geschichte». Unsign. Min. Retuschen. H. 115,
Die Musizierenden spielen von einem Notenblatt eine italienische Canzone aus der Mitte des 18. Jahrhunderts in Menuettform: «...erfreuen am schönen Augenblick, der das Höchste im Leben ist und von Angst befreit...».
Die Blütezeit der Hausmusik war das 18. Jahrhundert, ausgelöst durch eine neue Welle des Mäzenatentums. Die adligen Kunstförderer luden immer wieder Musiker und Kapellen in ihre Schlösser und Paläste ein, die dort meist vor einem ausgewählten Publikum neue Kompositionen darboten. Im 18. und 19. Jahrhundert gehörte es bei Töchtern aus dem Adel und dem gehobenen europäischen Bürgertum zu einer guten Erziehung, eine musikalische Ausbildung genossen zu haben. Häufig waren hier Klavier- und Gesangstunden angesetzt.
Provenienz: ehemals Leihgabe im Museum für Hamburgische Geschichte; Rheinische Privatsammlung.
Philippe Mercier circle. House concert with cembalo and singer. Oil on canvas, mounted on panel. Verso on the frame remains of the label «Museum für Hamburgische Geschichte». Unsigned. Minor retouching. Provenance: formerly loan to the museum for the history of Hamburg; Rhenish private collection.