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1823
Tischbein, Johann Heinrich d.Ä.
1722 Haina - 1789 Kassel.
Öl/Lw., doubl. Porträt der Philippine Engelhard. Brustbild der Göttinger Dichterin in perlenbesetztem blauem Gewand und Blumenschmuck in den hochgesteckten Haaren, die Hände auf die Lyra als Attribut der Poeten gelegt. Unsign. Krakelee und Retuschen. H. 42,
Ein ausführliches Gutachten von Dr. Martin Franke, Würzburg, vom 17.02.1998 liegt in Kopie vor.
«Die Identität der Dargestellten kann durch die lückenlose Provenienz des Werkes im Besitz ihrer Nachkommen als gesichert gelten. Sie ergibt sich ferner durch eine zeitgenössische Beschreibung des Werkes, die sich in den Briefen der Caroline Böhmer-Schlegel an Luise Gotter erhalten hat. Dort heißt es unter dem 8.09.1780: Sie (Philippine) hat kürzlich eine Reise nach Caßel gemacht. Tischbein hat sie gemalt als Muse in einem himmelblauen Gewand, auf die Leyer gestützt. Das Porträt soll ähnlich sein und doch hübsch. Aber was würde nicht Tischbeins Pinsel verschönern.»
Dieser Brief ermöglicht die Datierung des Porträts, das zu Tischbeins besten Werken gezählt wird.
Philippine Engelhard (1756 - 1831), Tochter des bekannten Göttinger Historikers Christian Gatterer, gehörte zu den wenigen Frauen ihrer Zeit, deren Dichtungen denen ihrer männlichen Kollegen als ebenbürtig galten.
Prov.: Ehemals Familie von Nathusius, Nachfahren der Familie Engelhard, zuletzt Familienporträtsammlung Schloss Ebnet, Freiburg i.Br.
Lit.: AKL, Thieme-Becker.