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2067
Schwichtenberg, Martel
1896 Hannover - 1945 Sulzburg.
Fruchtstillleben mit roten Äpfeln und Tafeltrauben.
Um 1925. Öl auf Leinwand. O.r. sign.
H. 60,5,
Die Malerin und Graphikerin Martel Schwichtenberg wurde 1896 als Justine Adele Martha Schwichtenberg in Hannover geboren. Nach einem Studium an einer privaten Kunstschule und der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf zog sie 1920 nach Berlin, wo sie dem Werkbund sowie der Novembergruppe beitrat und sich den von einer Cognacmarke herrührenden Vornamen «Martel» gab. In den folgenden Jahren war sie unter anderem als Graphikerin für den Kekshersteller Bahlsen tätig, schuf aber auch zahlreiche Porträts und Stillleben in einem von «Brücke»-Expressionismus und Neuer Sachlichkeit inspirierten Stil. 1933 war sie zwar nach Südafrika ausgewandert, kehrte jedoch 1939, nachdem ein verheerender Brand ihr neues Domizil samt Atelier und etwa 400 Werken zerstört hatte, zu einem Besuch nach Deutschland zurück. Hier wurde sie vom Ausbruch des Zweiten Weltkrieges überrascht und durfte nicht mehr in ihre Wahlheimat zurückkehren, weshalb sie sich in die «Innere Emigration» begab. Sie verbachte die Jahre bis 1945 im Schwarzwald, unter anderem im Sanatorium Glotterbad, und starb kurz nach Kriegsende in Sulzburg.
Provenienz: Privatsammlung Norddeutschland.
Zustandsbericht