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Bedeutende Figurengruppe «Der polnische Handkuss»
Entwurf Johann Joachim Kaendler, Ausführung Meissen um 1743. Porzellan, polychrom bemalt und goldstaffiert. Auf einem mit plastischen Blumen bewachsenen Sockel, elegante sächsische Edeldame in pelzgefüttertem Mantel und violettfarbenem Blumenkleid, einem polnischen Edelmann die Hand zum Kuss reichend.
Das Modell soll die Verbeugung Polens vor dem Königreich Sachsen symbolisieren, wobei in Polen ein von der Frau angenommener Handkuss auch als Annahme eines Heiratsantrages galt. «Der polnische Handkuss» dokumentiert damit sehr anschaulich die Personalunion zwischen Sachsen und Polen, die damals unter August dem Starken bestand, und mit der ein wachsendes Interesse an der polnischen Kultur und Lebensweise verbunden war. Überdies schlägt sich in dem Sujet auch die Hinwendung Kaendlers zur Darstellung des damaligen höfischen Lebens nieder. Dabei ließ er sich von Kupferstichen und Zeichnungen älterer und zeitgleicher Künstler inspirieren. So könnte die Figur der Dame von einem Kupferstich nach Watteaus verschwundenem Gemälde «La Polonaise» angeregt worden sein (Katalog Watteau, Washington, Paris, Berlin 1984/1985,
Literatur: Ingelore Menzhausen, In Porzellan verzaubert, Die Figuren Johann Joachim Kaendlers in Meissen aus der Sammlung Pauls-Eisenbeiss, Basel 1993,
Important figural group «The Polish kiss on the hand». Model by Johann Joachim Kaendler for Meissen circa 1743. Porcelain, painted in polychrome colours and gold. Literature: Ingelore Menzhausen, In Porzellan verzaubert, Die Figuren Johann Joachim Kaendlers in Meissen aus der Sammlung Pauls-Eisenbeiss, Basel 1993,