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Seltenes Figurenpaar aus den «Vier Weltteilen»
Meissen um 1740. Porzellan, polychrom bemalt und goldstaffiert. Die beiden sich leicht nach vorne beugenden und sehr gut erhaltenen Figuren personifizieren die Kontinente Amerika und Afrika. Die Gestalt der Amerika ist als mit bunter Federkrone und Federrock geschmückter Indianer dargestellt, die der Afrika als Mohrin, gekleidet in einen mit Ornamenten besetzten Rock und mit einem geknoteten Tuch um ihre Stirn. Beide präsentieren eine vor ihnen stehende korbartige Deckelschale, deren Wandungen mit reliefierten Blüten dekoriert und deren Deckelknäufe als Blüten- bzw. Apfelzweig geformt sind. Die Amerika mit unterglasurblauer Schwertermarke, die Afrika ungemarkt. H. 17, B. 10 bzw. 11 cm.
Die beiden seltenen und frühen Figuren der Amerika und Afrika dienten mit ihren korbartigen Deckelschalen der Tafeldekoration. Sie repräsentieren mit ihrem Habitus und als Gebrauchsgegenstände eine gänzlich andere und eher genrehafte Interpretation der Personifikationen der vier Weltenteile, die ansonsten triumphal und herrschaftlich als Königinnen dargestellt wurden.
Literatur: Ulrich Pietsch (Hrsg.), Meissen für die Zaren, Porzellan als Mittel sächsisch-russischer Politik im 18. Jahrhundert, München 2004, 90ff. (vgl.).

Rare pair of figures representing the continents America and Africa. Meissen circa 1740. Porcelain, painted in polychrome colours and gold. America with underglaze blue sword mark, Africa unmarked.
Literature: Ulrich Pietsch (Ed.), Meissen für die Zaren, Porzellan als Mittel sächsisch-russischer Politik im 18. Jahrhundert, München 2004, 90 et seq. (cf.).