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Frühjahrsauktion
Spitzweg, Carl
1808 München - 1885 ebd.
Öl/Lw. «Der Kraxenträger in der Schlucht». In halb lichtbeschienener und halb verschatteter Klamm ein Kraxenträger mit Stock, über einem schlanken Baumstamm eine Schlucht passierend. Ein kleines Tier auf der Kraxe sitzend. U.l. sign. mit S im Rhombus. Rest.
Zu diesem Werk liegt eine Dokumentation des Spitzweg-Experten Prof. Dr. Siegfried Wichmann vor.
Prof. Dr. Siegfried Wichmann äußert sich zu dem vorliegenden Gemälde wie folgt:
«Das Bild ‹Der Kraxenträger› ist ein bedeutendes Bild, sowohl vom Thema her gesehen, wie von der Maltechnik. Spitzweg hat das Gemälde von der Frühzeit bis in die Spätzeit immer wieder gemalt, skizziert und gezeichnet. Als Bub lernte er den berühmten Kraxenträger Anton Adner kennen.
Der hier in der Dokumentation geschilderte Bergsteiger Adner war mit dem Vater Spitzwegs, Simon (1776 - 1828), sehr gut bekannt. Er kaufte oft im Geschäft Simons ‹Spezereien› ein, die er dann in den Alpentälern den Großbauern anbot.
Das hier in der Dokumentation wissenschaftlich hervorgehobene Bild gehört in die Reihe der besten Spätwerke des Malers um 1875. Der Erhaltungszustand ist hervorragend, die Qualität bestens, versehen mit einer sehr guten Rhombussignatur auf gut erhaltener Leinwand und Keilrahmen - eine sichere Anlage. Die Vorzeichnung zu diesem Gemälde ist einmalig, aber ebenso die Maltechnik der Spätzeit um 1875. Betrachten wir die geniale Maltechnik im Detail, so ist die Bedeutung Spitzwegs für die gesamte Münchner Malschule immer von hohem Einfluss gewesen.»
Lit.: AKL, Thieme-Becker.